Der Stellantrieb für das Bypass-Ventil ist so wichtig wie das Ventil an sich. Es stehen verschiedene Stellantriebtypen zur Verfügung, damit sie immer mit dem System kompatibel sind, in dem sie installiert sind. Der Stellantrieb hat das Ventil beim Öffnen und Schließen, in nahezu identischem Verhältnis zum Ventilsitz, einzustellen. Dies ist für eine stetige und genaue Messung der von dem Luftbefeuchter abgegebenen Dampfmenge wichtig.
Aufgrund ihrer Auslegung haben Stellantriebe, die durch einen elektrischen Motor geregelt werden, wirklich lineare Stelleigenschaften - sowohl beim Öffnen als auch beim Schließen. Pneumatische Stellantriebe weisen nur bedingt präzise Stell- und Halteeigenschaften auf, die für eine genaue Regelung maßgeblich sind.
Empfohlen werden frei justierbare pneumatische Membranstellantriebe, vorausgesetzt sie erfüllen die folgenden Kriterien:
- Eine große Membran – 30 cm² oder mehr – für ausreichend Hubkraft. Damit lässt sich eine Feder einsetzen, die stark genug ist, um sowohl den Hystereseeffekt als auch die Wirkung der Strömungsgeschwindigkeit auf die Stellung des Ventilschafts in Abhängigkeit von dem Luftdruck am Stellantrieb auszugleichen.
- Das Membranmaterial muss aufgrund des ständigen Öffnens und Schließens hoch verschleiß- und ermüdungsfest sein.
- Der Hub des Stellantriebs muss lang genug sein (zusammen mit der Ausführung des Ventilkegels und des Sitzes), um hohe Regelverhältnisse zu ermöglichen.
- Hohe Wartungsfreundlichkeit.
Alle modulierenden Stellantriebe, ob elektrische oder pneumatische Stellantriebe, sollten über eine Federrückstellung verfügen. Dies ist erforderlich, um sicherzustellen, dass das Ventil bei einem Stromausfall oder einer Unterbrechung der Steuerluft das Gerät schließt.
Für den Einsatz in der industriellen Fertigung oder bei Anwendungen mit sehr eingeschränkten Kanälen kann für das einfache Ein- und Ausschalten ein Magnetstellantrieb eingesetzt werden, bei Kanalsystemen jedoch erst nach einer detaillierten Systemanalyse.